Die Arzt-Bewerbung: So gelingt der Lebenslauf

Verständlicherweise haben Ärzte bei der Arbeit täglich genug um die Ohren, weshalb die Erstellung eines aussagekräftigen und guten Lebenslaufs nicht unbedingt zu den beliebtesten Tätigkeiten in den Abendstunden gehört. Um aber neben all den anderen Bewerbungen nicht unterzugehen, ist es besonders wichtig, dass gerade der Lebenslauf übersichtlich, klar strukturiert und einheitlich wirkt. Vor allem durch den Lebenslauf muss schnell klar werden, ob ein Arzt oder eine Ärztin für eine Position geeignet ist. Denn bekanntlich nehmen sich die Personaler meist nicht mehr als 40 bis 50 Sekunden Zeit, um eine Bewerbung bzw. den Lebenslauf zu überprüfen. Klassischerweise besteht ein Lebenslauf aus einem Kopf, einem Hauptteil sowie einem Schlussteil. Da bei jedem Lebenslauf gleiche Standards herrschen, gilt die Aufbauweise auch für Ärzte. Im Folgenden erläutert EMC Adam die wichtigsten Schritte, um den Lebenslauf einer Arzt-Bewerbung übersichtlich aufzubauen, damit Personaler nicht mehr wegsehen können.

Schritt 1: Die Grundlagen schaffen

Zu Beginn ist es natürlich wichtig, dass eine Lebenslauf-Vorlage vorhanden ist, die nach Belieben verändert und angepasst werden kann. Gute und kostenlose Vorlagen finden Ärzte meist schon über Word von Microsoft Office. Falls keine ansprechende Vorlage dabei sein sollte, gibt es natürlich auch allerhand über Canva und Google zu finden. Wichtiger Hinweis vorab: Grundsätzlich sollte sich der Lebenslauf auf zwei bis drei Seiten beschränken. Schließlich möchten sich HR-Verantwortliche schnell einen Überblick über den Bewerber verschaffen.

Ist die geeignete Vorlage gefunden, startet man mit dem Kopf des Lebenslaufs. Der Kopf besteht aus dem Titel “Lebenslauf” oder “Curriculum vitae” sowie den Angaben zur Person. Ein Bewerberbild kann in den Kopfteil des Lebenslaufs optional eingefügt werden. Entscheiden Ärzte sich für ein Bild, sollte dies am besten einen professionellen Eindruck machen, denn schließlich möchte man als Arzt seiner Aufgabe entsprechend vertrauenswürdig und seriös wirken. Weiterhin gehören der vollständige Vor- und Nachname, das Geburtsdatum, die Anschrift, die Telefonnummer, die Mailadresse sowie relevante URLs zu Business-Profilen in den Kopfteil des Lebenslaufs. Bei der Telefonnummer ist es sinnvoll, nur die Mobilnummer mit anzugeben, wenn Ärzte darüber schneller bzw. kurzfristiger zu erreichen sind als über das Festnetztelefon. Die Angaben zum Familienstand oder zur Konfession sind schon lange kein Muss mehr. Vielmehr sollten diese Angaben seitens des Bewerbers nur noch strategisch in den Lebenslauf eingebaut werden. Strategisch bedeutet, dass der Familienstand “ledig” z.B. zu einer Stellenausschreibung passt, wo besonders Wert auf Schichtdienst oder Überstunden gelegt wird.

Schritt 2: Dem Lebenslauf Profil geben

Nachdem die grundlegenden Informationen in den Kopfteil des Lebenslaufs eingetragen sind, folgt nun der Hauptteil, der sich vorrangig aus dem beruflichen und dem akademischen Werdegang sowie den medizinischen Qualifikationen zusammensetzt. Da die berufliche Laufbahn zu denjenigen Teilen gehört, die sich Personaler medizinischer Einrichtungen grundsätzlich zuerst vornehmen, sollte dieser auch am Anfang des Hauptteils stehen.

Der berufliche Werdegang bzw. die klinischen Erfahrungen werden am besten "anti-chronologisch" angeordnet. Das bedeutet, dass die aktuellste Position ganz oben steht und dann zeitlich zurückgegangen wird. Wer schon länger als Arzt tätig ist, sollte unwichtige Praktika sowie Famulaturen im Lebenslauf außen vor lassen und sich auf die beruflichen Stationen ab der Assistenzarztzeit beschränken. Bei angehenden Assistenzärzten wiederum machen die Praktika und Famulaturen durchaus Sinn, damit medizinische Einrichtungen zumindest einen kleinen Einblick erhalten. Bei jeder beruflichen Station sollte unbedingt der Name der Klinik, Praxis oder des MVZ stehen sowie die Fachrichtung und Position. Nicht zu vergessen ist dabei der Zeitraum, in dem dort gearbeitet wurde. Als Beispiel: “2012 bis 2014 - Assistenzarzt für Innere Medizin - Klinikum Max Mustermann in Düsseldorf”.

Nach den klinischen Erfahrungen sollten nun die medizinischen Qualifikationen folgen. Darunter fallen alle für die Stellenausschreibung relevanten Angaben zum Facharzttitel, der deutschen Approbation, den Zusatzqualifikationen sowie den Fort- und Weiterbildungen. Wichtig ist, dass bei der Aufführung aller Qualifikationen das Ausstellungsdatum der Zertifikate vermerkt wird. Beim Facharzttitel, der deutschen Approbation sowie den Zusatzbezeichnungen sollte darauf geachtet werden, dass die Angaben zur Behörde nicht vergessen werden, die das Dokument ausgestellt hat. Als kleines Beispiel: Man ist seit 2012 Facharzt für Innere Medizin, dann würde im Lebenslauf folgendes stehen: “2012 - Facharzt für Innere Medizin - Ärztekammer Nordrhein”. Gleiches Vorgehen lässt sich auch auf die anderen zu machenden Angaben anwenden.

Zum Schluss kommen dann noch die Einzelheiten zum akademischen Werdegang. Darunter fallen alle Angaben zum Hochschulstudium und gegebenenfalls der Promotion sowie der Habilitation. Beim Hochschulstudium sollte auf jeden Fall dabei stehen, an welcher Universität man studiert hat und in welchem Zeitraum. Darunter können selbstverständlich noch Angaben zu Auslandsaufenthalten während des Studiums oder dem Praktischen Jahr gemacht werden. Natürlich gehören unter den akademischen Werdegang auch die Daten und Fakten zur Promotion oder Habilitation; und zwar mit dem Titel der Arbeit, dem Abschlussdatum sowie dem Namen der Institution, an der die Arbeit abgelegt worden ist.

Wenn der Lebenslauf bis dahin seine Länge von zwei bis drei Seiten noch nicht überschritten haben sollte, kann man gegebenenfalls noch auf Publikationen, Preise, EDV-Kenntnisse sowie Sprachkenntnisse oder sogar ehrenamtliches Engagement eingehen. Der Hinweis auf ehrenamtliches Engagement kann mitunter ausschlaggebend sein, um im Bewerbungsprozess weiterhin berücksichtigt zu werden, denn es signalisiert seitens des Bewerbers nicht nur Empathie, sondern unter anderem auch Motivation und Teamfähigkeit.

Schritt 3: Den Lebenslauf abrunden

Am Ende des Lebenslaufs setzt man zwei Unterstriche. Wofür? Der eine ist für die Orts- und Datumsangabe und der andere für die Unterschrift. Zum Knigge für Bewerbungen gehört es nämlich, den Lebenslauf per Hand zu unterschreiben. Beim ersten Mal vielleicht etwas mühselig, wenn man vorher seine Unterschrift nicht digital abgespeichert hat. Deswegen der Tipp: Die eigene Unterschrift digital gespeichert zu haben, erleichtert den Prozess im Nachhinein enorm.

Schritt 4: Dem Lebenslauf Schliff verleihen

Um einen übersichtlichen Lebenslauf zu haben, sollten Layout, Schriftart sowie der Zeilenabstand immer einheitlich verwendet und nicht mitten im Lebenslauf verändert werden. Ein Durcheinander hinterlässt optisch keinen guten Eindruck. Das Layout des Lebenslaufs sollte man zunächst einmal schlicht halten und Farben nur sehr dezent nutzen, außer man ist sich sicher, dass viele Farbtöne gewünscht bzw. angemessen sind. Grundsätzlich gilt aber, dass weniger mehr ist.

Für das einheitliche Gesamtbild ist es weiterhin wichtig, dass keine verschiedenen Schriftarten benutzt werden. Generell unterscheidet man zwischen Schriftarten mit Serifen, wie z.B. Times New Roman, und serifenlose Schriftarten, wie Arial, Calibri oder Helvetica. Klassischerweise wird im Lebenslauf die Schriftart Times New Roman, Arial oder Calibri verwendet. Die Schriftgröße wiederum kann im Lebenslauf an manchen Stellen etwas variieren, wenn man z.B. Informationen zu einer beruflichen Station unterhalb ergänzen möchte. In diesem Fall kann die Schriftgröße durchaus etwas kleiner sein, damit die Informationen nicht zu sehr im Vordergrund stehen. Ansonsten gilt: Die Schriftgröße bleibt immer gleich. Wer überlegt, die sogenannte Fettschrift im Lebenslauf zu verwenden, sollte damit sparsam umgehen. Nicht, dass der Lebenslauf am Ende zu geballt aussieht. Die Fettschrift kann man beispielsweise hervorragend für die Markierung der Positionen im beruflichen Werdegang nutzen. Verzichten sollten Ärzte möglichst auf vermehrte Unterstreichungen. Diese reduzieren die Lesbarkeit. Welchen Zeilenabstand man wählt, bleibt einem fast selbst überlassen, solange der Lebenslauf weiterhin übersichtlich ist. Anbieten würden sich ein 1,0-zeiliger oder 1,5-zeiliger Abstand. Ein 2-zeiliger streckt den Lebenslauf zu sehr.

Weitere Hilfestellungen für eine gelungene Bewerbung finden Sie in unserem Ratgeber “So gelingt die perfekte Bewerbung als Arzt”.

© AdobeStock / Svitlana

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