Die medizinische Branche ist geprägt von kontinuierlichem Wachstum und ständigem Wandel. Inmitten dieser dynamischen Landschaft gibt es einen zentralen Faktor, der den Erfolg von Kliniken, Praxen und medizinischem Fachpersonal gleichermaßen beeinflusst: die effektive Personalvermittlung.
Wie sich das Thema Personalvermittlung- und Entwicklung im medizinischen Bereich verändert hat, kann man bei EMC Adam aus erster Hand erfahren. Die familiengeführte Boutique-Beratung mit den Standorten Lübeck-Travemünde und Bergheim gehört zu den ersten Adressen, wenn es um die Vermittlung von qualifiziertem medizinischem Personal geht. Das Jahr 2023 war für EMC Adam ein ganz Besonderes: Das Unternehmen feierte 20-jähriges Firmenjubiläum. Zugleich hatte nun die neue Generation genügend Zeit, ihr Können unter Beweis zu stellen, denn bereits zu Beginn 2022 hat der Firmengründer Dietmar Adam die Geschäftsführung an seinen Sohn Jan Adam übergeben. Ein hervorragender Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen und über das faszinierende Unternehmen in einem spannenden Markt etwas zu lernen.
1. Das 20-jährige Jubiläum von EMC Adam ist ein bemerkenswerter Meilenstein. Wurde das gefeiert?
Jan: Ja, natürlich wurde das gefeiert. Wir feierten in Travemünde am 4. Mai mit der ganzen Besetzung. Solche Anlässe lassen wir uns ungern entgehen. Nicht nur, weil wir alle gerne eine gute Zeit zusammen haben, sondern auch deshalb, weil sich so die Gelegenheiten ergeben, unserem tollen Team auch die Wertschätzung zukommen zu lassen, die es verdient. Und unser Team verdient sehr viel Wertschätzung.
2. Apropos Team: Ihr zählt nun an Euren beiden Standorten über 30 Mitarbeiter und seid damit in dem hochspezialisierten Markt ein wichtiger Player. Eine Entwicklung, auf die man stolz sein kann. Bei der Firmenhistorie und Mitarbeiterzahl klingt das nach kontinuierlichem Wachstum?
Dietmar: Rein mathematisch sieht das so aus. Aber das stimmt nicht ganz: Wir sind über die Jahre hinweg zwar schon kontinuierlich gewachsen, aber eher moderat, um dann speziell in den letzten 3 Jahren richtig Fahrt aufzunehmen. Das Wachstum hat vor allem dann an Dynamik gewonnen, als Jan sich stark in das Unternehmen eingebracht hat.
3. Wow! Dann hast Du ja eigentlich schon Jahre vorher die beste Empfehlung für eine Wachablösung gegeben, oder?
Jan: Das kann man nicht so direkt auf meine Person projizieren. Der Grund liegt eher darin, dass das Unternehmen einen anderen Charakter bekommen hat. Vorher lebte es vor allem aufgrund der persönlichen Kontakte meines Vaters und einiger zentral handelnder Personen. Und nun haben wir sowohl die Suche, das Networking als auch das Matching systematischer aufziehen können. Die Implementierung von IT-Systemen ist von zentraler Bedeutung für das Matching zwischen Kandidaten und Kliniken/Praxen. Dies trägt zum systematischen Aufbau des Stellenmarkts und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Netzwerks aus Kliniken/Praxen und MVZ‘s bei. Beispielsweise haben wir Künstliche Intelligenz bereits in diese Prozesse zu einem Zeitpunkt integriert, als man davon noch nicht so viel gesprochen hat. Auch Social Recruiting betreiben wir seit vielen Jahren sehr erfolgreich.
4. Das klingt nach der „klassischen“ Rollenverteilung: Die neue Generation tritt mit neuen, modernen Methoden auf den Plan und löst die alte ab. Ist das so?
Jan: Überhaupt nicht! Klar habe ich etwas besseren Zugang zu neuen Tools und Trends. Aber: Unsere Kunden entscheiden. Und von diesen hören wir sehr oft, dass sie EMC Adam deshalb so schätzen, weil am Ende jemand den Hörer abhebt. Jemand, der sie versteht und sich wirklich kümmert. Das hat zu einem frühen Zeitpunkt demonstriert, wie wichtig die persönliche Ebene geblieben ist. Deshalb haben wir von Anfang an darauf geachtet, die alten Tugenden nicht zu vernachlässigen. Wir wissen, was die Basis für unseren Erfolg ist und werden dies in Zukunft weiter pflegen.
5. In dieser Aussage steckt ja schon einiges von dem oft zitierten Slogan: „Wir verbinden Tradition mit Innovation“. Das liest man auf den Websites von jedem dritten Mittelständler. Klingt das nicht ein wenig abgedroschen?
Dietmar: „Ehre das Alte und begrüße das Neue“ ist schon eine Maxime, der ich einiges abgewinnen kann. Ich bin froh, dass Jan so handelt. Dabei ist die Motivation der beste Garant dafür: Er macht das nicht aus einer persönlichen Haltung heraus, sondern weil er erkannt hat, dass die Kunden das schätzen. Und bedingungslose Kundenorientierung bzw. Kundenzentrierung ist die wichtigste strategische Ausrichtung in unserer Zeit. Insofern bin ich mir sicher, dass dies der richtige Weg ist.
6. Da wir gerade bei Sichtweisen von Senior und Junior sind. Hat Dir Dietmar diese Empfehlung mitgegeben, auf die traditionellen Werte zu achten bzw. redet er Dir prinzipiell rein? In familiengeführten Unternehmen einen reibungslosen Übergang hinzubekommen ist schließlich eine Angelegenheit, die sich als äußerst heikel erweist.
Jan: Bei uns ging das wirklich reibungslos. Mein Vater steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Klar ist es dann manchmal in der Hitze der Diskussion nicht ausgeschlossen, dass man zu weit galoppiert. Aber selbst wenn es mal so sein sollte: Wenn ich das Gefühl hätte, dass er noch zu intensiv mitmischt, dann kann ich das frei heraus äußern und alles ist gut. Damit auch ich einen schlauen Spruch kontere, fällt mir an dieser Stelle der Satz ein: „Mit 20 Jahren war ich schlauer als mein Vater. Mit 30 Jahren war ich gleich schlau. Und mit 40 Jahren suche ich nach seinem Rat, wenn ich nicht mehr weiterweiß.“ Mit Anfang 30 bin ich also in der zweiten Phase und auch demnach sind wir auf Augenhöhe. Nur so kann eine Übergabe perfekt funktionieren.
7. War es schwer, loszulassen?
Dietmar: Nein, überhaupt nicht. Es ist ja nicht so, dass sich an einem Tag alles geändert hat. Schließlich hat Jan schon Jahre vorher in dem Unternehmen gearbeitet, da haben wir unsere Rollen gut gefunden. Und umgekehrt bin ich auch nicht aus der Welt.
8. Sprechen wir über den Markt: Oben haben wir bereits gehört, dass Kunden und Ärzte eine persönliche Betreuung zu schätzen wissen. Ist es nicht überraschend, dass in einer Ära der Asynchronität und Digitalisierung, solch persönliche Aspekte immer noch bedeutsam sind?
Jan: Wir sind halt doch noch alle Menschen. Wenn es um die Karriere geht, dann betrifft das eine sehr persönliche Ebene. Insofern ist diese Entwicklung durchaus nachvollziehbar.
9. Alle reden von der Ökonomisierung des medizinischen Marktes und deren Folgen. Fühlt Ihr Euch als Unternehmen, welches diese Entwicklung anheizt?
Dietmar: Ich habe die Veränderung des medizinischen Sektors nun 20 Jahre live miterlebt und kann berichten, dass die einseitig negative Berichterstattung zu dem Thema durchaus ein falsches Licht wirft. Eine Ökonomisierung findet im medizinischen Markt mindestens in der gleichen Intensität statt, wie es in anderen sozial viel beachteten Sektoren schon lange der Fall ist. Als Beispiel kann man hier den Sport nehmen. Wir können die Ökonomisierung nicht aufhalten. Vor allem in medizinischen Bereichen entstehen dadurch viele negative Effekte, die die ganze Gesellschaft betreffen. So gibt es Fachkräftemangel in vielen wichtigen Bereichen, wodurch die Versorgung der Menschen z. T. in Gefahr ist. Hier können wir mit einer schnellen Vermittlung von qualifiziertem medizinischem Personal wichtige Lücken schließen. Unsere Rolle in dem gesamten Trend ist eine sehr positive, denn wir helfen, die medizinische Versorgung zu sichern.
10. Und zum Schluss: Wo geht die Reise hin? Was sind die großen Herausforderungen der Zukunft für die Personalgewinnung- und Entwicklung im medizinischen Sektor?
Jan: Es geht darum, Herausforderungen zu meistern, die bereits alle da sind, aber sich nun verstärken und sich gegenseitig potenzieren. Sie haben einerseits den demografisch bedingten Fachkräftemangel und zusätzlich die Vorstellungen der neuen Generation an Ärzten, die sich zusehends an den „New Work“-Maximen orientieren. Diese sind aber im Ärztealltag schwer zu integrieren. Viele Kliniken, Praxen und medizinische Einrichtungen sind mit dieser Wucht an Veränderungszwang überfordert. Unserer Meinung nach schafft man eine kontinuierliche Personalentwicklung nur dann, wenn man oben genannte Kräfte bereits bei der Stellenbesetzung antizipiert. Das geht nur mit dem intelligenten Einsatz von Tools in Verbindung mit viel Branchenerfahrung und persönlichen Fingerspitzengefühl. Wie sollen traditionelle medizinische Einrichtungen das leisten können? Wir verfügen genau über dieses Set-Up und freuen uns darauf, dies auch künftig so erfolgreich einbringen zu können.
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