Fachkräftemangel in Deutschland: Medizinbereich führt die Liste an

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In den Medien ist er allgegenwärtig: der Fachkräftemangel. Täglich hören wir von Unternehmen, die händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern suchen, und von Branchen, die unter einer massiven Personalnot leiden. Doch wie sieht es in der Praxis tatsächlich aus? Welche Berufe sind besonders betroffen, und in welchen Bereichen ist der Mangel am gravierendsten? Um dieser Frage nachzugehen, haben wir uns mit verschiedenen Quellen aus der Arbeitswelt beschäftigt. Berichte von Wirtschaftsverbänden, Beratungsunternehmen und Arbeitsagenturen bieten spannende Einblicke in die aktuellen Engpässe am Arbeitsmarkt. So konnten wir ein klares Bild darüber gewinnen, welche Berufe besonders gefragt sind und in welchen Branchen sich der Fachkräftemangel besonders deutlich zeigt. Auf Basis dieser Informationen präsentieren wir Ihnen nun ein spannendes Ranking der Top 10 der am meisten gesuchten Berufe in Deutschland. Wenn Sie wissen möchten, wo die größten Chancen auf dem Arbeitsmarkt liegen – und welche Berufe in der Zukunft von wachsender Bedeutung sein werden – dann sind Sie hier genau richtig.

 

Top 10 der am meisten gesuchten Berufe in Deutschland

 

Platz 1: Medizin und Pflege (ca. 200.000 offene Stellen)

Ärzte, Pflegekräfte und medizinische Fachangestellte sind extrem nachgefragt, insbesondere aufgrund der alternden Gesellschaft und des hohen Bedarfs in der stationären und ambulanten Pflege. Die größten Engpässe gibt es bei Altenpflegern und Fachkräften für Intensivpflege. ©Adobe Stock / Monkey Business

 

Platz 2: IT-Experten (ca. 124.000 offene Stellen)

Softwareentwickler, IT-Berater, Systemadministratoren: Besonders die digitale Transformation von Unternehmen führt zu einer hohen Nachfrage. IT-Fachkräfte, insbesondere solche mit Kenntnissen in Cybersecurity, Cloud-Computing und Datenanalyse, sind besonders gefragt. ©Adobe Stock / Seegraphie

 

Platz 3: Handwerksberufe (ca. 96.000 offene Stellen)

Elektriker, Sanitär- und Heizungsinstallateure, Mechatroniker: Es gibt eine starke Nachfrage im Handwerksbereich, insbesondere im Bauwesen und in der Gebäudetechnik. Auch der Fachkräftemangel bei Schreinern und Dachdeckern wird zunehmend spürbar. ©Adobe Stock / sculpies

 

Platz 4: Ingenieure (ca. 85.000 offene Stellen)

Maschinenbauingenieure, Elektrotechnikingenieure, Bauingenieure: Vor allem Ingenieure im Bereich der Energietechnik und Elektromobilität sind sehr gefragt. Der Fachkräftemangel ist insbesondere im Maschinenbau und Bauwesen akut. ©Adobe Stock / goodluz

 

Platz 5: Lehrkräfte und Erzieher (ca. 65.000 offene Stellen)

Grundschullehrer, Erzieher, Sonderpädagogen: Der Lehrkräftemangel betrifft sowohl Grundschulen als auch weiterführende Schulen, besonders in den MINT-Fächern. Auch in der Kinderbetreuung gibt es erhebliche Engpässe. ©Adobe Stock / Drazen

 

Platz 6: Logistik und Transport (ca. 50.000 offene Stellen)

Berufskraftfahrer, Lageristen, Logistikfachkräfte: Der Boom im Online-Handel und der Mangel an Berufskraftfahrern führt zu einem großen Bedarf in der Logistikbranche. Besonders Fahrer von Gütertransporten sind rar. ©Adobe Stock / peopleimages.com

 

Platz 7: Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung (ca. 45.000 offene Stellen)

Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Buchhalter: Fachkräfte für Finanzen, Steuerberatung und Controlling sind aufgrund wachsender regulatorischer Anforderungen und dem allgemeinen Fachkräftemangel sehr gefragt. ©Adobe Stock / Kzenon

 

Platz 8: Gastronomie und Tourismus (ca. 40.000 offene Stellen)

Köche, Kellner, Hotelpersonal: Insbesondere durch die Pandemie haben viele Fachkräfte die Branche verlassen, wodurch die Gastronomie und Hotellerie Schwierigkeiten haben, Personal zu finden. ©Adobe Stock / fizkes

 

Platz 9: Verwaltung und öffentliche Dienste (ca. 38.000 offene Stellen)

Verwaltungsfachangestellte, Beamte, Sozialarbeiter: In der öffentlichen Verwaltung gibt es aufgrund des demografischen Wandels viele Stellen, die nicht mehr nachbesetzt werden können, was zu Engpässen führt. ©Adobe Stock / PropCop Effects

 

Platz 10: Energie- und Umwelttechnik (ca. 30.000 offene Stellen)

Fachkräfte für erneuerbare Energien, Umweltschutztechniker: Der Ausbau erneuerbarer Energien und der Fokus auf Nachhaltigkeit führen zu einer steigenden Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich, insbesondere im Zusammenhang mit Wind- und Solartechnologien. ©Adobe Stock / fotofabrika

Diese Zahlen basieren auf aktuellen Einschätzungen aus Berichten der Bundesagentur für Arbeit, Studien von Unternehmensberatungen und Analysen von Jobportalen wie StepStone oder Indeed. Die Nachfrage nach bestimmten Berufsgruppen ist stark abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung und politischen Initiativen, beispielsweise der Energiewende oder der Digitalisierung.

 

Ursachen des Fachkräftemangels im medizinischen Bereich

Warum ausgerechnet der medizinische Bereich auf Platz 1 der am meistgesuchten Berufe in Deutschland gelandet ist und warum sich der Fachkräftemangel in den letzten Jahren massiv verschärft hat, hat verschiedene Gründe:

  1. Lange Ausbildungszeiten: Berufe im medizinischen Bereich erfordern oft eine langwierige und anspruchsvolle Ausbildung. Sowohl die Anzahl der Ausbildungsplätze als auch die Attraktivität der Ausbildungsbedingungen spielen eine Rolle. Viele Studienplätze in der Humanmedizin sind stark umkämpft, was den Einstieg in den Beruf erschwert.
  2. Demografischer Wandel: Die alternde Bevölkerung in Deutschland führt zu einer stetig wachsenden Nachfrage nach medizinischer Versorgung und Pflege. Gleichzeitig geht eine große Anzahl an medizinischen Fachkräften in den Ruhestand, während weniger Nachwuchs nachrückt.
  3. Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastung: Der medizinische Bereich ist bekannt für hohe Arbeitsbelastung, lange Arbeitszeiten und emotional herausfordernde Situationen. Diese Faktoren führen häufig zu einer hohen Fluktuation und tragen dazu bei, dass viele Fachkräfte den Beruf vorzeitig verlassen oder in Teilzeit wechseln. Dies verschärft den Fachkräftemangel weiter.
  4. Unattraktive Gehälter im Vergleich zur Arbeitsbelastung: Obwohl medizinische Fachkräfte eine immense Verantwortung tragen, sind die Gehälter in vielen Bereichen des Gesundheitswesens (vor allem in der Pflege) oft nicht angemessen. Dies trägt zur Frustration und Unzufriedenheit bei und lässt viele potenzielle Arbeitskräfte zögern, in diesen Sektor einzusteigen.
  5. Internationale Konkurrenz: Deutschland konkurriert zunehmend mit anderen Ländern um gut ausgebildete Fachkräfte. Vor allem in osteuropäischen Ländern gibt es ebenfalls Fachkräftemangel, weshalb es schwieriger wird, Arbeitskräfte aus diesen Regionen zu rekrutieren. Gleichzeitig zieht es deutsche Mediziner und Pflegekräfte ins Ausland, wo oft bessere Arbeitsbedingungen oder höhere Gehälter locken.
  6. Regulatorische Hürden für ausländische Fachkräfte: Obwohl Deutschland aktiv Fachkräfte aus dem Ausland anwirbt, bestehen oft hohe Hürden für die Anerkennung von Qualifikationen und Abschlüssen. Dies erschwert die Integration von ausländischen Fachkräften und verlangsamt den Einstellungsprozess.

 

Fazit

Der hier aufgezeigte Fachkräftemangel stellt vor allem den Bereich des Recruitings vor große Herausforderungen. Die HR-Abteilungen erleben in diesem Bereich aktuell große Umbrüche. Viele Suchmethoden stoßen an ihre Grenzen. Umgekehrt entstehen viele „neue“ Recruiting-Methoden wie z. B. Social Recruiting, Active Sourcing oder KI-Recruiting.

Diese setzen auch wir bei EMC Adam ein. Aber ganz gleich, wie vielversprechend neue Suchmethoden klingen. Sie haben folgende drei wesentlichen Gemeinsamkeiten:

  • Sie erfordern enormes Know-how.
  • Sie erfordern sehr viel Zeit seitens der HR-Abteilung
  • Und selbst wenn interne Personalabteilungen die Zeit und das Know-how aufbringen können, laufen alle Maßnahmen ins Leere, wenn keine enge persönliche Betreuung sichergestellt ist.

Je enger die Märkte, desto eher gilt diese Faustregel, d.h. im Medizinmarkt als „Spitzenreiter beim Fachkräftemangel“ gilt der Zusammenhang in ganz besonderem Maße. Ein gutes Beispiel für die Notwendigkeit der persönlichen Betreuung: Selbst wenn ein Arzt fast schon zugesagt hat, kann ein anderes Krankenhaus in letzter Minute ein besseres Angebot machen, was zum Absprung des Kandidaten führt. Ohne die ständige und persönliche Begleitung eines erfahrenen Vermittlers / Agenten laufen Kliniken und Praxen Gefahr, dass die zeitraubenden und teuren neuen Suchmethoden trotzdem vollständig ins Leere laufen.

In diesen engen Märkten, wie dem Medizinmarkt, zeigt es sich einmal mehr: Es ist einfach am effizientesten, sich gleich an Headhunter bzw. spezialisierte Vermittler wie EMC Adam zu wenden. Sie verstehen die Komplexität des Rekrutierungsprozesses und sind in der Lage, durch persönliche Beziehungen und direkte Verhandlungen auch passive Kandidaten zu erreichen und bis zum finalen Abschluss zu begleiten.

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