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Drei-Phasen-Guide für Videokonferenzen: So gelingt als Arzt die Vorbereitung auf ein virtuelles Bewerbungsgespräch

Man benötigt viel Zeit und Geduld, wenn man sich in Deutschland um die Anerkennung ausländischer Qualifikationen aus Gesundheitsberufen bemüht. Auch Ärzte, die nicht in der EU studiert haben, bleiben nicht verschont. Diese müssen nicht nur eine Fachsprachenprüfung absolvieren, sondern unter bestimmten Umständen auch noch eine Kenntnisprüfung.

Alles was Sie als Ärztin und Arzt zur Fachsprachenprüfung und Kenntnisprüfung wissen müssen, damit Sie erfolgreich die deutsche Approbation erhalten, hat EMC Adam Ihnen daher im Folgenden kompakt zusammengestellt.

Der erste Eindruck zählt – das gilt nicht nur für die Arbeitgeberseite, sondern vor allem auch für die Ärzte bei Vorstellung in einer medizinischen Einrichtung. Egal ob persönlich oder per Videokonferenz. Fehler schleichen sich in einem Bewerbungsgespräch aufgrund von Nervosität oder anderen Dingen bei jedem Arzt oder jeder Ärztin gerne mal ein und verhindern im schlimmsten Fall, dass ein Arbeitsverhältnis entsteht. Damit genau das nicht mehr passiert, hat EMC Adam einen Drei-Phasen-Guide mit den wichtigsten Punkten zusammengestellt, mit dem Sie sich als Arzt oder Ärztin hervorragend auf eine Videokonferenz vorbereiten können.

Phase 1: Das Erscheinungsbild

Kleider machen Leute. Aus diesem Grund schwören Ärzte nach wie vor auf ihren traditionell weißen Kittel, denn dieser erzeugt beim Patienten nicht nur Sicherheit, sondern auch Vertrauen. So funktioniert einfach das Unterbewusstsein eines jeden. Das zeigt aber wiederum, wie wichtig es doch manches Mal ist, was für Kleidung wir tragen. Wer also als Arzt einen guten ersten Eindruck im Online-Bewerbungsgespräch machen möchte, der sollte definitiv Wert auf ordentliche und angemessene Kleidung legen. Man denke nur mal an folgende Situation: Mit dem Schreibtischstuhl wird unbewusst ein Stück nach hinten gerutscht, weil man zum Beispiel nach einer Sache greifen möchte, und alle Beteiligten der Videokonferenz sehen, dass nur eine Jogginghose statt vernünftiger Kleidung, wie z.B. ein Anzug, ein Sakko oder ein Hosenanzug, getragen wird. Das ist definitiv ein No-Go. Wenn möglich, sollte die Kleidung auch nicht dem Hintergrund des Meeting-Tools gleichen und sich stattdessen farblich absetzen. Bei Unsicherheiten über das Outfit gilt: Lieber overdressed als underdressed beim Online-Meeting erscheinen.

Phase 2: Vorbereitung auf das Online-Meeting

Vorbereitung ist das A und O. Schon während des Medizinstudiums ging nichts ohne eine angemessene Vorbereitung, wenn man nicht gerade daran interessiert war, durch die Prüfungen zu fallen. Wer sich als Arzt unbedingt einen neuen Job sichern möchte, muss sich auch auf eine Videokonferenz adäquat vorbereiten. Schließlich handelt es sich bei einem Online-Gespräch ebenfalls um ein übliches Bewerbungsgespräch. Im Vorfeld sollte man sich auf jeden Fall Gedanken machen, ob es Fragen gibt, die während des Gesprächs beantwortet werden sollten. Wichtig ist zudem, dass man sich über die medizinische Einrichtung informiert, bei der man sich vorstellt. Ein Blick auf die Homepage ist da sicherlich sehr hilfreich.

Weiterhin sollten unpassende Hintergründe, wie z.B. eine unaufgeräumte Küche oder ein Regal, vermieden werden. Das wirkt unorganisiert und hinterlässt keinen guten Eindruck. Falls keine Zeit zum Aufräumen ist, kann man auch ganz einfach den virtuellen Hintergrund des Meeting-Tools verwenden, der dann den originalen Hintergrund verschwinden beziehungsweise verschwimmen lässt. Zudem sollte man mindestens einen Tag vorher abklären, ob während des Gesprächs eine ruhige Umgebung gewährleistet werden kann. Nichts ist schlimmer als ablenkende Geräusche bei einem Online-Vorstellungsgespräch, denn auch das persönliche Umfeld sollte einen professionellen Eindruck hinterlassen.

Phase 3: Die Videokonferenz

So wie die Ärzte bei ihren Patienten auf Nummer sicher gehen, sollte auch vor Beginn des Online-Bewerbungsgesprächs gewiss sein, dass eine stabile Internetverbindung vorhanden ist und Kamera sowie Mikrofon ebenfalls funktionieren. Weiterhin sollten Ärzte darauf achten, dass der Bildausschnitt ab Brusthöhe aufwärts eingestellt ist und man 1,5 Meter vom Bildschirm entfernt sitzt. Selbstverständlich sollte es sein, dass man genau wie bei einem Vorstellungsgespräch in Präsenz auch bei einer Videokonferenz rechtzeitig erscheint. Das bedeutet, Bewerber sollten sich schon circa 10 Minuten vor Beginn einwählen. Und nicht vergessen: Immer den vollständigen Vor- und Nachnamen mit angeben.

Wenn die Videokonferenz begonnen hat, gehört es natürlich zum guten Ton, dass sich alle Teilnehmenden kurz begrüßen und vorstellen. Sollte das aus irgendwelchen Gründen nicht passieren, kann auch der Bewerber das Wort zuerst ergreifen und die Vorstellungsrunde eröffnen. Wichtig ist, dass seitens des Bewerbers während der gesamten Konferenz uneingeschränkte Aufmerksamkeit herrscht. Ein zwischenzeitliches Nicken reicht schon, um den Anderen zu signalisieren, dass man noch am Geschehen teilnimmt. Weiterhin sollte auf den Gesichtsausdruck geachtet werden. Dauerhaft hängende Mundwinkel oder ein offensichtliches Gähnen, ohne die Hand vor den Mund zu nehmen, hinterlässt definitiv keinen guten Eindruck. Mehr als selbstverständlich sollte es sein, dass das Handy während der Videokonferenz aus ist und nichts in den Händen zu suchen hat.

Natürlich kommen Bewerber nicht drum herum, auch mal die ein oder andere Frage zu beantworten. Die Beantwortung sollte möglichst kurz, prägnant und ohne große Umschweife passieren. Das vermittelt gleichzeitig auch eine strukturierte und klare Denkweise. Also genau das, worauf die meisten Personaler medizinischer Einrichtungen bei den Ärzten Wert legen. Zum Ende sollte man sich nochmal kurz selbst fragen, ob alle relevanten Fragen beantwortet sind. Falls dem nicht so sein sollte, dann sollte man die Gelegenheit zum Schluss nutzen; gerade wenn die Teilnehmenden der medizinischen Einrichtungen explizit danach fragen, ob noch Fragen offen sind. Gezielte Fragen können ein positives Signal senden und zeigen, dass das Gespräch auch wirklich aktiv verfolgt wurde.

Sie wollen wissen, welche No-Gos es in einem Bewerbungsgespräch für Ärzte und Ärztinnen gibt? Dann lesen Sie dazu unseren Text "Diese 6 No-Gos sollten Ärzte in einem Bewerbungsgespräch unbedingt vermeiden".

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